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Das Wien[n]erische Diarium, bis Juni 2023 in gedruckter Form als Wiener Zeitung erhältlich, war im 18. Jahrhundert das bedeutendste Medium der Habsburgermonarchie. Dass sich seit seiner Gründung 1703 sämtliche Ausgaben erhalten haben, macht es zu einer historischen Quelle von besonderem Wert, denn es dokumentiert zahlreiche historische Ereignisse, Personen und Orte. Auch Veränderungen der Sprache und die Entwicklung des Journalismus lassen sich über die Jahre hinweg erforschen. Für viele geisteswissenschaftliche Disziplinen ist das Wien[n]erische Diarium daher eine wichtige Quelle, etwa für die historische Sprachwissenschaft, historische Medienwissenschaft, Kunstgeschichte, Musikgeschichte, Sozialgeschichte u.v.m.


Das Ziel des vorliegenden Vorhabens ist es daher, in enger Zusammenarbeit mit Forscher*innen dieser Disziplinen zu untersuchen, welche Aspekte der Erschließung aus deren Sicht von besonderer gemeinsamer Relevanz sind.

Als breite Materialbasis dienen mehrere hundert Zeitungsausgaben verteilt über das 18. Jahrhundert, zu denen sorgfältig korrigierte, gesicherte Volltextversionen mit strukturellen Basisannotationen (TEI P5) erstellt werden. Da die weitere Erschließung – z.B. die Annotation von Personen- und Ortsnamen – spezielles Fachwissen voraussetzt, sind Forschende der genannten geisteswissenschaftlichen Disziplinen als Expert*innen dazu eingeladen, ihr vorhandenes Wissen über den Text bei dessen Erschließung einzubringen. Die Innovation des Projekts besteht vor allem darin, dass Forscher*innen von Beginn an in den interdisziplinär angelegten Erschließungsprozess involviert sind. Die Zeitungsausgaben stehen der Forschungsgemeinschaft, aber auch interessierten Laien in der
Webapplikation DIGITARIUM zur Verfügung.